Tierfreunde, Tierschützer, Tierrechtler – ANIMALPEACE

Der kleine Unterschied und seine großen Folgen

Tierfreunde, Tierschützer, Tierrechtler.

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Die Begriffe werden x-beliebig verwendet und doch darf man die Macht der Sprache und die indirekte Aussage von Wörtern nicht unterschätzen. Doch die Sache der Tiere braucht Klarheit, auch bei der Wahl der Worte.

Eine Definition:

TIERFREUND – Tierfreund will jeder sein, wer outet sich schon gern als Tierfeind? Und doch: sich als Tierfreund zu fühlen tut nur einem gut: sich selbst. Wenn man Tiere süß und goldig findet kann man doch kein schlechter Mensch sein? Es ist einfach herrlich bequem Tierfreund zu sein. Und es verpflichtet schlicht zu nichts.
Wie skuril der Begriff „Tierfreund“ klingt, wenn Tierrechtler angesprochen sind und von Tierfolter die Rede, macht ein Blick in die Vergangenheit deutlich.
Die Ökonomie der Antike beruhte auf der Sklaverei; und im ersten und zweiten Jahrhundert begann sich ein Missgefühl daran zu regen. Forderungen werden laut, man solle die Sklaven schonender behandeln, sie die im römischen Recht Sklaven als Sache betrachtet werden.
Philosophen appellieren ans Mitgefühl und raten gewissermaßen zu artgerechter Haltung. „Sklaven wären es?“, ruft Seneca aus, „Nein! Vielmehr sind es…Freunde!“ Freunde. Nicht Menschen. Das ist zu viel und zugleich zu wenig, denn es erlaubt feuchte Augen, ohne zu grundsätzlichen Erwägungen zu zwingen. Es ist rundheraus gesagt sentimental.

TIERSCHÜTZER – Beschützer zu sein ist ein Urinstinkt des Menschen. Die Mutter schützt das Kind. Der Vater die Mutter und das Kind. Der Tierschützer das Tier. Ein klassisches Macht-Ohnmacht-Verhältnis. Schützen kann nur der Mächtige, beschützt wird der Ohnmächtige. Ob er will oder nicht. Wenn der Tierschützer über das Tier spricht, sieht man in Gedanken die streichelnde Hand und wie er sich in Güte hinunterbeugt. Doch diese Hand schützt nicht vor Qual, die Menschen den Tieren täglich antun. Sie mildert sie höchstens ab. Der Tierschützer will den menschlichen Tiertransport, nicht den unmenschlichen. Denn eines glaubt der Tierschützer zu wissen: Das Tier steht unter dem Menschen Würde es sich sonst beschützen lassen?

TIERRECHTLER – Was unterscheidet den Menschen von den anderen Tieren? Alle Tiere wollen leben, fühlen Freude und Schmerz, Liebe und Hass, streben nach Glück und Freiheit. Was also ist der Unterschied? Dass der Mensch für sich in Anspruch nimmt, was er den Tieren nicht gönnt, sagt der Tierrechtler. Und was unterscheidet den Tierrechtler vom Tierschützer? Dass er sich nicht mit dieser Ungerechtigkeit abfinden will. Dass er für die Tiere erkämpfen will, was er auch für sich selbst einfordert: Ein unveräußerliches Recht auf sein Leben, auf seine Freiheit und Unversehrheit. Hier geht es nicht um Schutz und Liebe. Hier geht es einfach um Respekt.

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ANIMAL PEACE: Jedes fühlende und denkende Tier ist Träger dieser natürlichen und unveräußerlichen Rechte. Es ist darüber hinaus ein genuin politisches Wesen mit einem grundsätzlichen Anspruch auf rechtlichen und politischen Schutz vor Diskriminierung und auf gleichberechtigte Berücksichtigung seiner elementaren Interessen in der Gemeinschaft Aller und das unabhängig von seiner Artzugehörigkeit. Wir sind der festen Überzeugung, dass diese Position aus tatsächlichen wie auch aus strategischen Gründen die beste ist. Diesem Geist ist jeder Satz, jede Tat untergeordnet. Mit diesem Geist wird man jeden Satz und jedes Wort von ANIMAL PEACE verstehen können. Wer unsere Taten und Worte in Frage stellt, stellt in Wahrheit diesen Geist in Frage. Den Geist von der Befreiung aller Tiere.

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